Die von Moskau eingesetzte Führung des Atomkraftwerks bestätigte laut der Deutschen Presse-Agentur den Tod Korotkijs und sprach von einem "terroristischen Anschlag“ im Autftrag Kiews, der bestraft werden müsse. Russische Ermittler gaben an, dass der Sprengsatz unter Korotkijs Auto in der Stadt Enerhodar platziert worden war und explodierte, sobald das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wurde. Ein auf der Plattform X veröffentlichtes Video, das vom HUR geteilt wurde, soll die Explosion zeigen. Russland hat mittlerweile ein Strafverfahren eingeleitet.
Seit Beginn der russischen Invasion sollen laut Kyiv Post etwa 50 prorussische Kollaborateure durch ukrainische Geheimdienste oder Partisanen getötet worden sein. Der Anschlag auf Korotkij unterstreicht die angespannte Lage rund um das Atomkraftwerk Saporischschja. Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), warnte bereits wiederholt vor der Gefahr eines Nuklearunfalls aufgrund der Kampfhandlungen. Das Institute for the Study of War (ISW) veröffentlichte jüngst visuelle Beweise dafür, dass russische Streitkräfte auf dem Gelände des Atomkraftwerks Waffen lagern und einsetzen. Außerdem diene die Anlage laut ISW-Berichten als Trainingsbasis für russische Drohnenbesatzungen, um russische Truppen vor ukrainischen Angriffen zu schützen.