Horst Teltschik, einstiger Berater von Altkanzler Helmut Kohl und ehemaliger Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, äußerte in einem Interview mit dem Sender phoenix, dass Deutschland, im Falle einer Existenzbedrohung Israels, auch militärisch unterstützen müsse: "Wir haben die Erwartungen in Israel selbst geschürt und dürfen uns nicht wundern, wenn diese nun eingefordert werden.“ Teltschik betont, dass die Sicherheit Israels für Deutschland zur Staatsräson gehöre – eine Haltung, die sowohl von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch dem aktuellen Kanzler Olaf Scholz mehrfach bekräftigt wurde. Bisher wird in Berlin jedoch kaum über ein militärisches Eingreifen diskutiert. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius betonte kürzlich Israels Recht auf Selbstverteidigung. Im Kontext der iranischen Raketenangriffe erklärte Pistorius: "Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Dazu gehört auch, auf das Territorium des Angreifers zurückzuschlagen.“
Unterdessen verschärft sich die Lage auch im Libanon. Nach dem Tod eines weiteren libanesischen Soldaten in den Kämpfen feuerte die libanesische Armee auf die israelischen Truppen zurück. Israels Angriffe zielen hauptsächlich auf die Hisbollah, die den Süden des Libanon kontrolliert und Israel als Feind ansieht. Die libanesische Regierung hat jedoch beschlossen, reguläre Truppen aus den Kampfgebieten abzuziehen. Währenddessen machten die USA deutlich, dass sie sich nicht an möglichen israelischen Luftangriffen auf iranische Atomanlagen beteiligen würden, obwohl sie als Schutzmacht Israels gelten.