Das CFS-Modell vergleicht zukünftige Wetterbedingungen mit historischen Daten, um Trends zu erkennen. Jung weist jedoch darauf hin, dass es sich um ein experimentelles Modell handelt und keine kurzfristige Wettervorhersage darstellt. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilt die Einschätzung, dass ein wärmerer Winter wahrscheinlich ist, jedoch sind solche Langzeitprognosen immer mit Unsicherheiten verbunden. Die Wettermodelle deuten aktuell auf einen warmen Spätherbst (Oktober bis Dezember) hin, mit Durchschnittstemperaturen von über 6°C. Für den Frühwinter (November bis Januar) und den Winter (Dezember bis Februar) werden ebenfalls eher milde Temperaturen erwartet.
Eine verlässlichere Winterprognose kann jedoch erst Mitte November getroffen werden, betont der DWD. Auch wenn die letzten zehn Winter in Deutschland meist mild ausfielen, gibt es Anzeichen dafür, dass der kommende Winter zumindest etwas kälter ausfallen könnte als der vergangene. Allerdings könnten die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer auch in den kommenden Monaten zu Herbst- und Winterstürmen führen.
Starke Unwetter wie kürzlich in Österreich, Polen und Tschechien, die zu schweren Überschwemmungen führten, verdeutlichen die komplexen Wetterlagen, die in den kommenden Monaten auf uns zukommen könnten. Auch in Deutschland haben anhaltend hohe Pegelstände aufgrund von Starkregen bereits jetzt Auswirkungen, und es bleibt abzuwarten, wie sich das Wetter weiterentwickelt.