Leoni, ein bedeutender deutscher Autozulieferer neben Unternehmen wie Continental und Bosch, stand im Zuge der Corona-Pandemie und durch den Ukraine-Krieg, die Umstellung auf Elektroautos sowie den harten internationalen Wettbewerb unter Druck. Nachdem der österreichische Unternehmer Stefan Pierer vor einem Jahr Alleineigentümer wurde und die Insolvenz des fränkischen Konzerns abwenden konnte, steht nun ein Verkauf an China bevor.
Pierer stimmte dem Verkauf von 50,1 Prozent der Anteile an den chinesischen Elektronik-Zulieferer Luxshare zu, wie die Leoni AG der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Auf der Unternehmenswebsite heißt es, eine „"echtlich bindende Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft“ sei unterzeichnet worden. Der Wert des Geschäfts liege im mittleren dreistelligen Millionenbereich, und Luxshare, das auch Apple beliefert, nannte einen Kaufpreis von 320 Millionen Euro. Zusätzlich wird die Kabelsparte von Leoni zu 100 Prozent an TIME Interconnect Singapore, ein Joint Venture unter der Führung von Luxshare, verkauft. Pierer erklärte: "Mit der Luxshare-Gruppe haben wir den idealen Partner gefunden, um Leoni langfristig zu sichern.“ Der Verkauf steht jedoch noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbshüter.