SPD-Politiker betonen zudem, dass eine erneute Kanzlerkandidatur von Scholz nicht garantiert ist. "Die Partei bestimmt, wer der Kandidat ist“, erklärte eine führende Fachpolitikerin gegenüber BILD. Eine weitere Stimme aus der SPD-Fraktion fügte hinzu: "Der Kanzlerkandidat muss die Partei unterstützen und nicht umgekehrt.“
Wäre ein Kandidatentausch mit Boris Pistorius die Lösung? Aus der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen wird angemerkt, dass ein Austausch des Kandidaten nicht überbewertet werden sollte. Es sei unklar, ob ein solcher Wechsel tatsächlich die Probleme lösen könnte. Auch Hannovers Regionspräsident und SPD-Unterbezirkschef Steffen Krach (45) kommentierte: "Wer glaubt, dass durch den Austausch einer Person alle Probleme gelöst werden, der irrt.“
Aufmunterung erhält Scholz von der ehemaligen Justiz- und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (70): "Scholz kann durchaus anders, wie wir zuletzt in der Haushaltsdebatte gesehen haben. Davon wünschen wir uns mehr!“ Zudem gibt es konkrete inhaltliche Forderungen: SPD-Bundestagsabgeordneter Markus Töns (60) äußerte gegenüber BILD: "Wir brauchen dringend einen Industriegipfel. Der Kanzler muss endlich die Industrie und ihre Arbeitsplätze in den Mittelpunkt rücken.“