Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert bis zum Sonntagabend weiterhin sehr warme Luftströmungen für Sachsen-Anhalt. Aber ab dem späten Abend ist mit Starkregen oder sogar anhaltendem Regen zu rechnen, wobei Unwetter mit über 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter nicht auszuschließen sind. In der Nacht zum Sonntag mussten die direkten Löscharbeiten pausieren, lediglich Patrouillenfahrten wurden durchgeführt. Mit Tagesanbruch starteten jedoch die Löschflugzeuge und Hubschrauber erneut in den Einsatz. Ein weiterer Hubschrauber der Bundeswehr traf am Samstagabend ein, und für Sonntag wird noch ein zusätzlicher erwartet. Laut einem Sprecher der Stadt Wernigerode ist geplant, den ganzen Tag über zu fliegen. Ab 8 Uhr morgens sollen acht Hubschrauber und vier Flugzeuge über dem höchsten Gipfel Norddeutschlands im Einsatz sein.
Am Samstag waren mehr als 250 Helfer aktiv, unterstützt von vier Flugzeugen und drei Hubschraubern. Hilfe kam auch aus benachbarten Landkreisen und Bundesländern, unter anderem durch Einsatzkräfte aus dem Salzlandkreis, den Landkreisen Göttingen und Goslar sowie von Technischem Hilfswerk, Nationalpark, Bundeswehr und Bundespolizei. Das Feuer hatte sich am Freitag am Königsberg, einer Nebenkuppe des Brockens, entzündet und erstreckte sich über eine Länge von etwa 1000 Metern. Das Gebiet bleibt für Zivilpersonen gesperrt, und die Anwohner in den umliegenden Gebieten werden gebeten, Fenster und Türen aufgrund der Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Rund 500 Menschen mussten am Freitag mit Bussen vom Brocken evakuiert werden. Die Harzer Schmalspurbahnen setzten den Zugverkehr zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken bis mindestens einschließlich Sonntag aus.