Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) hat in der Vergangenheit mehrfach seine Unterstützung für die Palästinenser bekräftigt und drohte Israel im Juli sogar mit militärischen Konsequenzen. Türkische Behörden bestätigten, dass zwei Besatzungsmitglieder des US-Kriegsschiffs "USS Wasp“, das im Hafen von Izmir ankerte, von etwa 15 Männern angegriffen wurden. Sicherheitskräfte griffen schnell ein und nahmen die mutmaßlichen Angreifer fest. Der Vorfall ist besonders deshalb bemerkenswert, weil die Türkei und die USA eigentlich NATO-Verbündete sind. Gleichzeitig hatte Erdogan kürzlich angekündigt, der BRICS-Staatengruppe beitreten zu wollen, einem Bündnis, das von Russland dominiert wird.
Laut einer Erklärung der US-Botschaft in der Türkei auf X war das Kriegsschiff im Hafen von Izmir vor Anker gegangen, nachdem es zuvor an gemeinsamen Übungen mit türkischen Marineschiffen im Mittelmeer teilgenommen hatte. Die angegriffenen Soldaten hatten offenbar vorgehabt, die sommerliche Mittelmeerstadt zu besichtigen – eine Unternehmung, die sie sich sicherlich ruhiger vorgestellt hatten.