500.000 Deutsche haben eine tödliche Erkrankung - Doch fast niemand ahnt etwas davon!

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500.000 Deutsche haben eine tödliche Erkrankung - Doch fast niemand ahnt etwas davon!

Gesundheit (2 / 1) 16.09.2024 17:03 von Torben Symbolbild imago


Diese Risikofaktoren sollten beachtet werden

Ärzte sollten besonders bei Patienten mit Übergewicht, Diabetes, regelmäßigen Rauchgewohnheiten und kürzlich aufgetretenen Rückenschmerzen, die in den Bauchraum ausstrahlen, wachsam sein. Diese Symptome entsprechen dem Risikoprofil eines Bauchaortenaneurysmas und beschreiben den Schmerz, der entsteht, wenn die vergrößerte Aorta auf das Bauchfell drückt. All diese Faktoren schädigen die Gefäße. Ablagerungen verengen die Gefäße, die Wände weiten sich, werden dünner und instabiler. Bei einem Bruch kommt es zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen. Lösel-Sadée vermutet, dass die Erkrankung auch genetisch bedingt sein könnte. Dass mehr Männer als Frauen betroffen sind, erklärt er mit dem tendenziell ungesünderen Lebensstil von Männern.

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn ein Arzt bei einem Ultraschall eine vergrößerte Bauchaorta feststellt, kann eine Computertomographie zur genaueren Untersuchung der Aorta durchgeführt werden. Bei der Operation wird der Bauchraum geöffnet und die Bauchschlagader durch eine Kunststoffprothese ersetzt. Dabei werden die Gefäße ober- und unterhalb der betroffenen Stelle abgeklemmt, das Aneurysma geöffnet und die Prothese eingenäht. Heutzutage kann die Behandlung auch minimal-invasiv erfolgen. Mithilfe des sogenannten endovaskulären Stentgrafts bleibt nach dem Eingriff nur eine kleine Wunde zurück, erklärt Lösel-Sadée. Dieser besteht aus einem stabilisierenden Drahtgeflecht und einem Blutgefäß aus Kunststoff. Patienten erholen sich in der Regel innerhalb von zwei bis sieben Tagen nach der Operation. Lösel-Sadée dokumentierte die Ergebnisse von 144 Patienten nach einer Stentgraft-Operation in einer Studie, die 2015 im „The Italian Journal of Vascular and Endovascular Surgery“ veröffentlicht wurde. Während einer Nachbeobachtungszeit von fünf Jahren trat keine Ruptur des Aorten-Aneurysmas auf und keine zweite Operation war notwendig.