Die Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer ist für China von großer Bedeutung, da der Suezkanal ein wichtiger Durchgangspunkt für den Handel zwischen Europa und China ist. Vor Dezember 2023 passierten etwa 99 % der Containerschiffe, die zwischen Europa und China verkehrten, den Suezkanal. Die Huthi-Angriffe haben jedoch zu erheblichen Störungen geführt, wodurch viele Schiffe auf die längere Route um das Kap der Guten Hoffnung ausweichen mussten. Experten sehen in der Entsendung der Flotte nicht nur den Schutz des Handels, sondern auch einen Beweis für Chinas Präsenz im Roten Meer. Die Stärkung der militärischen Präsenz in der Region deutet darauf hin, dass China auch seine strategischen Interessen verteidigen möchte und mit den USA um Einfluss konkurriert.
Die Entsendung der Flotte wird auch als Reaktion auf die zunehmende Militarisierung im Roten Meer interpretiert, die China als Versuch der USA betrachtet, ihren Einfluss in der Region zu erhöhen und Chinas "Neue Seidenstraße" zu behindern. Peking glaubt, dass die USA den chinesischen Militärstützpunkt in Dschibuti isolieren wollen. Insgesamt dient die Entsendung der chinesischen 46. Flotte ins Rote Meer nicht nur der Sicherung des Schiffsverkehrs vor Huthi-Angriffen, sondern auch dem Ziel, eine nachhaltige westliche Sicherheitsstruktur in der Region zu verhindern, die als Bedrohung für Chinas strategische Interessen angesehen wird.