Im Jahr 2019 wurden bei jüngeren Menschen 3,26 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt, ein Anstieg um 79 Prozent im Vergleich zu 1990. Besonders stark stiegen die Neuerkrankungen bei Luftröhren- und Prostatakrebs (2,28 Prozent jährlicher Anstieg bzw. 2,23 Prozent).
Die meisten Todesfälle wurden bei Brust-, Luftröhren-, Lungen-, Darm- und Magenkrebs verzeichnet. Die höchsten Krebsraten bei jungen Erwachsenen wurden in Nordamerika, Australien und Westeuropa festgestellt. Wie lässt sich dieser Anstieg erklären? Es gibt mehrere mögliche Faktoren. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Konsum von rotem Fleisch, Alkohol und Tabak zu den Hauptursachen für den Anstieg der Krebsfallzahlen gehört. Hinzu kommen andere bekannte Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, hoher Blutzuckerspiegel und Übergewicht.
Wird die Zahl der Krebsfälle weiter steigen?
Die Forscher gehen davon aus, dass die Krebsraten weiter steigen werden, da sich dieser Trend kontinuierlich fortsetzt. Die Experten schätzen, dass die Zahl der Krebsneuerkrankungen bis zum Jahr 2030 um 31 Prozent und die damit verbundenen Todesfälle um 21 Prozent ansteigen wird. Die Autoren der Studie fordern daher strengere Maßnahmen zur Krebsprävention und Früherkennung, um mögliche Krebserkrankungen so früh wie möglich und effektiv behandeln zu können.