Die Anwälte befürchten, dass die staatliche Kostenübernahme Auswirkungen auf die laufenden Schadenersatzprozesse haben wird. Die Hersteller hätten aufgrund der staatlichen Bezahlung ihrer Anwälte kein Interesse an einem Vergleich, so die Befürchtung.
Die Linken-Gesundheitspolitikerin Kathrin Vogler (59) nannte es verständlich, "dass der Staat in der Pandemielage den Herstellern das Haftungsrisiko weitgehend abgenommen hat, um die Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen sicherzustellen". Allerdings führe dies bei den Betroffenen dazu, "dass sie sich einer kaum überwindbaren Phalanx von Anwälten und Gutachtern gegenübersehen, die sie im Auftrag der Rechtsabteilungen der Konzerne, aber auf Kosten der Steuerzahler, in einen Kampf David gegen Goliath drängen", so Vogler.