Nach Ansicht des Notaufnahmearztes schafft die hohe Zahl COVID-positiver Patienten auch eine weitere Expositionsquelle für das Gesundheitspersonal, "das in einer noch nie dagewesenen Zahl ausfällt", sagte er.

In vielen Krankenhäusern gibt es derzeit mehr Angestellte, die sich gleichzeitig infizieren, als während der gesamten Pandemie. Nach Angaben von ABC News gab es bis Januar 2022 mindestens 819.000 COVID-Fälle bei Beschäftigten im Gesundheitswesen. Aber allein während dieser Welle haben einige Krankenhäuser in den USA bereits 15 Prozent oder mehr ihrer Mitarbeiter verloren, so Spencer. Und obwohl ein Mitarbeiter die Schichten eines infizierten Mitarbeiters übernehmen kann, gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern.

"Die harte Realität sieht so aus: Weniger Anbieter bedeuten weniger verfügbare Betten, da ein Team nur eine bestimmte Anzahl von Patienten gleichzeitig behandeln kann. Das bedeutet auch, dass die Behandlung langsamer verläuft und die Menschen mehr Zeit in der Notaufnahme verbringen werden. Und je länger diese Patienten in der Notaufnahme bleiben, desto länger bleiben andere im Wartezimmer", warnte Spencer. "Der Dominoeffekt wird sich auf alle Ebenen des Gesundheitswesens auswirken, von unterbesetzten Pflegeheimen bis hin zu Krankenwagen, die länger brauchen, um auf Notrufe zu reagieren.

Überlastete Krankenhäuser

Die Folgen könnten laut Dr. Bob Wachter, Vorsitzender der medizinischen Fakultät der University of California, San Francisco (UCSF), fatal sein. "Die neue Omicron-Rechnung: etwas milder x massiv mehr Infektionen = überlastete Krankenhäuser und viele Todesfälle", twitterte Wachter am 6. Januar.

Wie kann dies also verhindert werden? Sowohl Spencer als auch Fauci zufolge sind Präventionsmaßnahmen, die seit Beginn der Pandemie empfohlen wurden, jetzt noch wichtiger. Zwar ist die Gefahr, sich mit COVID anzustecken, geringer, da Omicron mildere Erkrankungen hervorruft, doch können Infektionen immer noch schwerwiegend verlaufen. Möglicherweise müssen Sie ins Krankenhaus eingeliefert werden - oder Sie könnten jemanden anstecken, der es ebenfalls tut. Und Spencer warnte davor, sich jetzt zu sehr auf uns und unsere Krankenhausbetten zu verlassen.

"Gemeinsame Maßnahmen in den kommenden Wochen - die Verteilung und Verwendung hochwertiger Masken, der Aufenthalt zu Hause, wenn man sich nicht wohl fühlt, und eine Impfung oder Auffrischung, wenn man dafür in Frage kommt - könnten dazu beitragen, dass Krankenhäuser und Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht in eine Krise geraten", schloss er..