Putin bereitet sich auf Trumps Amtszeit vor
Der Kreml scheint die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus mit Vorsicht zu betrachten. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den langwierigen Konflikt in der Ukraine zu beenden. Seine möglichen Verhandlungen könnten für Putin unberechenbar sein. Auch Joe Biden (81) hat der Ukraine vor seinem Amtsende weitreichende Unterstützung zugesichert, darunter die umstrittene Genehmigung, Anti-Personen-Minen einzusetzen. Dies soll Kiew vor Trumps Amtsantritt eine stärkere Verhandlungsposition verschaffen. Putins Ziel: So viel Territorium wie möglich in kurzer Zeit zu erobern, um aus einer Position der Stärke in mögliche Verhandlungen mit Trump zu treten.
Experte warnt vor bitterem Szenario
Der Außenpolitik-Experte Ian Bremmer von der "Eurasia Group“ beschreibt die Lage nüchtern: "Der Krieg läuft nicht gut für die Ukraine, die Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete ist unwahrscheinlich.“ Ein möglicher Friedensschluss könnte eine Spaltung der Ukraine entlang der aktuellen Frontlinien bedeuten – eine schmerzhafte Aussicht für Kiew. Putins verstärkte Angriffe könnten darauf hindeuten, dass er die ungewisse US-Politik nach Trumps Amtsantritt fürchtet und versucht, vorab Fakten zu schaffen.