Weiterhin berichtete die "uns", dass sich Scholz während des Treffens selbst für seine angeblich tiefgehende Einarbeitung in den Haushalt gelobt habe. Zudem habe der Bundeskanzler die Ansicht geäußert, dass man "geruhsam ins neue Jahr gehen" müsse – ein Vorschlag, der bei Merz für besondere Verwunderung sorgte. Laut Merz werde es mit der aktuellen Regierung keine Reformen oder einen wirtschaftlichen Aufschwung geben, es könnten höchstens "ein paar Restbestände noch weggeräumt werden", wie er in einem ARD-"Brennpunkt" äußerte.
Nach einer Sondersitzung der Unionsabgeordneten in Berlin kritisierte Merz den Kanzler scharf für seine Haltung. Er warf Scholz vor, eine parteipolitische Verzögerungstaktik zu betreiben und nannte es "verantwortungslos", dass der Umgang mit dem Instrument der Vertrauensfrage lediglich zu einer Verzögerung über den Jahreswechsel führen würde. Merz unterstellte dem Kanzler, dass parteipolitische Motive im Vordergrund stünden.