Die erhöhte Aktivität der russischen Kampfhandlungen in der Ukraine zeigt, dass der Kreml offenbar weitere Gebiete der Ukraine zu besetzen gedenkt. Ob man mit dieser Strategie jedoch langfristig Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall binden die Russen mit dem neuen Vorstoß im Süden ukrainische Soldaten und schwere Waffen, die den Einsatzkräften dann im Osten des Landes im Kampf gegen die Russen fehlen. Experten vermuten, dass die Truppen von Wladimir Putin in der Region Saporischschja Nägeln mit Köpfen machen wollen. Diese Gebiete waren von den Russen im September völkerrechtswidrig annektiert worden, wobei die russische Armee aber lediglich 2 Drittel der Region kontrolliert, während ein Drittel der Umgebung noch immer von der ukrainischen Armee erfolgreich verteidigt wird. Außerdem will Russland mit der neuen Offensive wohl zeigen, dass auch die russische Armee in der Lage ist, Bodengewinne in der Ukraine zu verzeichnen. Die letzten Erfolge im Osten der Ukraine waren vorwiegend von Söldnern der Gruppe Wagner erzielt worden, was die Macht von Putins Vertrauten, dem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, weiter ausgebaut hatte. Dieser gilt als harter Kritiker der russischen Armee. Offensichtlich will man ihm von Seiten des Kremls nun zeigen, das auch die russische Armee zu Erfolgen auf dem Schlachtfeld in der Lage ist.

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