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Deutschem Nationalspieler droht Anzeige wegen 49-fachem Betrugs! Endstation Kleinkriminalität?

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Deutschem Nationalspieler droht Anzeige wegen 49-fachem Betrugs! Endstation Kleinkriminalität?
15.01.2023 16:17 von FrankSymbolbild imago

Später habe Immel offenbar angeboten, dem Unternehmensberater einen lukrativen Job bei der WM in Katar zu verschaffen. Nur Tage nach den ersten Überweisungen veranlasst Lampel am 1. August eine weitere Überweisung von 1.000 Euro an Immels Taxifahrer. Dieses Geld soll Immel benötigen, weil er ein neues Handy braucht. Chatverläufe über Whatsapp belegen, dass die beiden Männer an der Idee einer Zusammenarbeit weiterarbeiten. Außerdem gibt Immel in den Chats vor, mit dem Emir von Katar, Tamim Al Thani in Kontakt zu stehen. Außerdem habe er sich mit David Beckham und Raul unterhalten. Einige Tage später erklärte Immel, dass die Verpflichtung des Unternehmensberaters für die WM in trockenen Tüchern sei. Der Termin für die Vertragsunterschrift wurde allerdings immer wieder verschoben. Dafür lieferte Immel immer wieder neue Gründe ab. “Einmal war er mit dem Bruder des Emirs unterwegs, dann zu einem Spiel der Nationalmannschaft eingeladen oder er hatte Verhandlungen in Stuttgart oder Dortmund“, erzählt der Geschädigte. Im November kurz vor dem Beginn der WM erzählt der Fußballprofi, dass Katar das Angebot erhöht hätte. Verdacht auf einen Betrug schöpft der Unternehmensberater erst, als Immel angeblich Geld braucht, und mit dem Emir persönlich aus Frankfurt per Taxi ins Saarland zu kommen, um die Verträge zu unterschreiben.

Geschäftsmann geht ehemaligem Fußballprofi auf dem Leim

Der geschädigte Unternehmensberater wird skeptisch. “Ich gehe bei meinen Geschäften gerne auch mal ins Risiko und habe zu 2 Prozent geglaubt, dass die Geschichte wahr ist. Deshalb habe ich ihm öfters Geld überwiesen“, gibt Lampel gegenüber der “Bild am Sonntag“ zu verstehen. Mehrfach hat der Geschäftsmann Immel um die Rückzahlung des vorgelegten Geldes gebeten. Dieser habe mehrmals zugesagt die Zahlung zu leisten, dies aber bislang nicht getan. Dabei sollen die Reporter der Bild am Sonntag sogar Zeuge eines dieser Gespräche geworden sein. Da Immel den Betrag von insgesamt 18.000 Euro noch immer nicht erstattet hat, will Lampel nun offiziell Anzeige erstatten. Eine Nachfrage bei dem Taxifahrer ergibt, dass dieser Immel das Geld immer abzüglich der Schulden bei ihm ausbezahlt habe. Der Mann gibt außerdem zu Protokoll, das Immel wohl mehrfach Personen auf diese Weise betrogen haben soll. Offenbar schwebt Lampel nun vor, nach der Anzeige beim Amtsgericht ein Zahlungsverbot für den Verlag zu beantragen, der gerade Eike Immels Biografie veröffentlicht. In diesem Buch wird der tiefe Fall des Fußballprofis beschrieben, der in Privatinsolvenz und einer Teilnahme beim RTL-Dschungelcamp endete. Eike Immel selbst wollte sich zu den Vorgängen nicht äußern.

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