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Biontech-Chaos! Aufstand gegen Spahn! Bundesländer kritisieren Einschränkung des Impfstoffs scharf!

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Biontech-Chaos! Aufstand gegen Spahn! Bundesländer kritisieren Einschränkung des Impfstoffs scharf!
21.11.2022 00:33 von TorbenSymbolbild imago

Wie der bayrische Gesundheitsminister Klaus Holetscheck bestätigte, der zur Zeit auch den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz führt, soll dieses Thema nun am kommenden Montag mit seinen Kollegen aus den andern Bundesländern diskutiert werden. "Das muss besprochen und gelöst werden“, kündigte Holetscheck an. Zuvor hatte Spahn in einem Schreiben an die Bundesländer angekündigt, dass genug Impfstoff vorhanden sei, man jedoch vermehrt Moderna-Impfstoff einsetzen werde, weil sonst eine große Menge an Moderna-Impfstoff im ersten Quartal 2022 verfallen wird. Aus diesem Grund hatte Spahn die Menge des Biontech-Impfstoffs auf 30 Dosen pro Arztpraxis und 1.020 Dosen pro Impfzentrum und Woche beschränken wollen. "Bestellungen für Moderna-Impfstoff werden keiner Höchstgrenze unterliegen und vollumfänglich beliefert“, hatte Spahn angekündigt. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) wirft Spahn nun vor, die Impfkampagne der Booster-Impfungen durch diese Vorgaben zu sabotieren. Aus diesem Grund hat die KVB am Samstag auf ihrer Vertreterversammlung eine "Resolution gegen die erneute Sabotage der Corona-Impfkampagne“ beschlossen. Darin fordern die Kassenärzte: "Die gravierende Fehlentscheidung des BMG unter der geschäftsführenden Führung von Gesundheitsminister Spahn ab 30.11.21 nur noch 30 Dosen BioNTech-Pfizer Impfstoff pro Woche pro Niederlassung in der Woche zuzuteilen muss umgehend, noch bis 22.11.21, revidiert werden.“

Kritik von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach an Spahns Plänen

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte Spahns Vorgehen in der Frage des Impfstoffs. Denn angesichts der stark steigenden Infektionszahlen sei es keine gute Idee, den bei den Bundesbürgern sehr beliebten Biontech-Impfstoff zu beschränken. "Das können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten“, ist sich Lauterbach sicher. Denn für viele Menschen in Deutschland ist der Biontech-Impfstoff besonders vertrauenswürdig. "Wir müssen jetzt wirklich mit allen Kräften arbeiten“, forderte Lauterbach gegenüber dem "Deutschlandfunk". Das Ablaufddatum des Moderna-Impfstoffs sei bereits länger bekannt. Diesen Impfstoff könne man laut Lauterbach zur Not auch anderen Ländern zur Verfügung stellen. Kritik an Spahns Plänen gab es auch vom Grünen-Gesundheitsexperten Janosch Dahmen. "Das sollten wir nicht tun! Wir brauchen alles andere als eine Handbremse beim Impfen“, hatte Dahmen beim Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben. Die Ständige Impfkommision Stiko sieht die beiden mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna als vollkommen gleichwertig an. Trotzdem empfiehlt auch die Stiko: "Für die Auffrischimpfung soll möglichst der mRNA-Impfstoff benutzt werden, der bei der Grundimmunisierung zur Anwendung gekommen ist.“ Sei dieser nicht verfügbar, dann könne aber problemlos "auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden“. In Deutschland wurde bei der Impfung weitgehend der Biontech-Impfstoff eingesetzt.

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