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Kein Biontech mehr! Gesundheitsminister Spahn will Moderna als Booster-Impfstoff verwenden

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Kein Biontech mehr! Gesundheitsminister Spahn will Moderna als Booster-Impfstoff verwenden
21.11.2022 00:33 von SiliaSymbolbild imago

Kritik dafür gibt es von den Ärzten. Denn diese fürchten wegen dem Impfstoff von Moderna einen höheren Aufwand bei den Beratungen der Menschen. Vor allem da die Impfung mit Moderna für Menschen unter 30 Jahren in Deutschland nicht mehr empfohlen ist. "Ein zusätzlicher Aufwand, der wertvolle Zeit bindet, die für das Impfen dann fehlt. Das ist wenig hilfreich, wenn vor allem schnell und viel geimpft werden soll“, argumentierte Dr. Stephan Hofmeister, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Gesundheitsminister Spahn stellt klar: "Beide Impfstoffe sind gleich gut geeignet zur Auffrisch-Impfung“. Deshalb empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischungen mit einem der beiden mRNA-Vakzine durchzuführen. Und das bei einem zuletzt zunehmenden Tempo der Impfungen, die nun fast komplett auf Moderna umgestellt werden soll. Zuletzt war die Anzahl der wöchentlichen Impfungen auf 2 Millionen Dosen angestiegen.

Kritik auch aus der Politik

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) kritisierte Spahns Vorgabe des Moderna-Impfstoffs scharf: "Heute erreicht uns vom Bundesgesundheitsminister ohne Rücksprache mit den Ländern die Ansage, dass der Biontech-Impfstoff ab Dezember rationiert und vorrangig ein anderer Impfstoff geliefert werde, damit der Bund seine Lager räumen könne.“ Nach Hochs Meinung sei dies unverantwortlich und gehe an der Realität vorbei. Zumal viele der Bundesbürger eine Impfung mit Biontech bevorzugen würden. "Sollte nicht genug Biontech durch den Bund geliefert werden, drohen viele Terminstornierungen und ein massiver Zeitverzug bei der anstehenden Impfkampagne”, ist sich Hoch darin sicher, dass Spahns Entscheidung noch für Probleme sorgen wird..

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