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Ist Schweden Schuld an Deutschlands heftiger 4. Welle? Sonderweg der Schweden scheint Virus gestreut zu haben
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Am Anfang der Pandemie hatte Schweden einen ganz anderen Weg eingeschlagen als die meisten europäischen Länder. Doch nun scheint es, als habe die zurückhaltende Corona-Strategie der Schweden dazu geführt, dass sich das Coronavirus in den Nachbarländern stärker ausbreiten konnte. Zu diesem Ergebnis sind die Forscher der Universität Uppsala, des Norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit und der Universität Sydney in Australien gekommen. Die betreffenden Studie wurde gerade erst in der Fachzeitschrift "Eurosurveillance“ veröffentlicht.
Hat Schweden zum starken Infektionsgeschehen in seinen Nachbarländern beigetragen?
Die Forscher rechnen in ihrer Studie gnadenlos mit dem Experiment der schwedischen Regierung im Frühjahr 2020 ab, als das Land sich entschlossen hatte, nur sehr wenige Maßnahmen zum Schutz vor der Ausbreitung des Virus vorzunehmen. "Schweden war im ersten Jahr der Pandemie ein Nettoexporteur des Sars-CoV-2-Virus in unsere nordischen Nachbarländer“, erklärte der Forscher John Pettersson von der Universität in Uppsala gegenüber dem schwedischen TV-Sender SVT am Dienstag und kritisierte genau das zuvor beschriebene Vorgehen. Aus diesem Grund hatten sich in Schweden dann deutlich mehr Menschen angesteckt als in den anderen nordischen Ländern. Damit sei unter anderem auch die Mutation des Virus begünstigt worden. Die Studie der Forscher basierte auf der Analyse von insgesamt 71.000 positiven Patientenproben. Mittels dieser Proben war dann mittels Genomsequenzierungen ein genetischer Stammbaum erstellt worden, durch den man die Ausbreitung des Coronavirus in den nordischen Ländern nachverfolgen konnte. So wurde nachgewiesen, dass viel Infektionsketten ihren Ursprung in Schweden hatten und sich dann in mehreren hundert Fällen über die Landesgrenzen hinaus ausgebreitet hatten.
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