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Meldet das RKI falsche Zahlen? Statistik-Experte widerspricht - Keine 4. Corona-Welle in Deutschland!

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Meldet das RKI falsche Zahlen? Statistik-Experte widerspricht - Keine 4. Corona-Welle in Deutschland!
21.09.2022 23:33 von TimSymbolbild imago / shutterstock

Statistik-Experte kritisiert Impfverweigerung als "unsozial"

Ein Problem scheint vor allem die Gruppe älterer Menschen zu sein, die sich bisher nicht gegen Covid-19 hat impfen lassen. "Von den 24 Millionen Menschen im Alter über 60 Jahren sind knapp vier Millionen noch ungeimpft, das ist fast jeder sechste in dieser Risikogruppe", gibt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besorgniserregende Zahlen bekannt. Auch der Uni-Mathematiker Hesse ärgert sich über diese Zahlen und fordert daher noch stärkere Impfanreize. "Sich nicht impfen zu lassen, wenn man es aus medizinischen Gründen eigentlich könnte, grenzt angesichts der präsentierten Daten an unsoziales Verhalten", kritisiert der Experte die Impfverweigerer. Mittlerweile sind

63,1 Prozent der deutschen Bevölkerung schon vollständig geimpft worden. 67,2 Prozent aller Einwohner Deutschlands haben dagegen mindestens eine Impfung gegen das Virus erhalten. Damit seien jetzt 78 Prozent der Erwachsenen in Deutschland geimpft, laut dem RKI 73,8 Prozent der über 18-Jährigen vollständig. "Jede einzelne Impfung hilft allen für einen sicheren Winter", hatte Spahn zuletzt auf Twitter geschrieben.

Aktuelle Zahlen aus Deutschland

Am Montag hatte das RKI 3.736 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit liegt der bundesweite Inzidenzwert nun bei 71.0 und wurde in seinem Abwärtstrend nun erst einmal gestoppt, nachdem der Wert mehrere Tage hintereinander gesunken war. Noch vor einer Woche hatte der Wert bei 81,9 gelegen. Damals waren 5.511 neue Ansteckungen registriert worden. Zudem habe es in den letzten 24 Stunden 13 Todesfälle durch Covid-19 gegeben. Experte Hesse bleibt bei seiner These, dass es keine 4. Welle gibt. "Die Corona-Zahlen lassen sich nicht mehr so leicht interpretieren wie zu den Zeiten als nur ein geringer Teil der Bevölkerung geimpft war", erklärt der Experte gegeüber der "Bild"-Zeitung. Vor allem die Bezugsdaten würden sich häufig ändern. "Insbesondere das erhöhte Testaufkommen mit dem Beginn des neuen Schuljahres in den Bundesländern führte folgerichtig zu höheren Meldezahlen", glaubt Hesse. Deshalb nennt der Experte die aktuelle Entwicklung auch "Beobachtungswelle", die vor allem durch die vermehrte Tests zustande gekommen sei, "statt durch eine reale Verschlechterung der Infektionslage."

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