Während der Nazi-Zeit diente das Haus als Dienststelle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Diese Behörde hatte unter anderem die Verteilung von Lebensmitteln und Gasmasken organisiert, sowie die Kinderlandverschickung organisiert. Unter anderem fand er in dem Geheimversteck Gasmasken, einen Revolver, Schlagringe, ein NSDAP-Parteiadler, eine vergoldete Gürtelschnalle mit Hakenkreuz sowie ein Porträt von Adolf Hitler. Unmittelbar nach dem Fund hatte Sebastian Y. das Stadtarchiv Hagen über den Fund informiert, die insgesamt zwölf Kartons voll Material abtransportierten. "In den Listen steht etwa, wie viel Eier, Brot, Milch und Fleisch an Familie Müller, Meier, Schmitz verteilt wurde“, bestätigt Archivar Hubertus Wolzenburg (54) vom Hagener Stadtarchiv. Wie es scheint, hatte ein bislang unbekannter Bewohner den jetzt entdeckten Schacht mit den
Nazi-Devotionalien befüllt, bevor die Amerikaner im April 1945 in Hagen einmarschiert waren. "Nach 1945 hat er den Schacht als eine Art Mülleimer benutzt“, bestätigt Wolzenburg. "Wir fanden darin auch einen Kalender von 1961, Zigarettenschachteln, Schuhe und Pfeifenutensilien.“ Wie es scheint, hatten die aktuellen Eigentümer keine Ahnung von der Existenz des Nazi-Verstecks. Sie hatten das Haus erst in den 60er-Jahren gekauft!