Seite 1 von 3

Harte Kritik am RKI-Papier - Top-Virologe widerspricht Einschätzungen des RKI

Artikel lesen:

Harte Kritik am RKI-Papier - Top-Virologe widerspricht Einschätzungen des RKI
28.07.2022 23:37 von FrankSymbolbild imago

Am Montag hatte ein neuer Bericht des RKI für Aufregung gesorgt. Denn offenbar will man von Seiten des RKI an seiner Taktik der Niedriginzidenz festfalten. Allerdings sieht man, dass es auch anders geht. In Großbritannien sinken die Fallzahlen trotz hoher Inzidenzen nun rapide, während in Deutschland die Diskussion um die 7-Tage-Inzidenz weitergeht, die das RKI weiterhin als wichtigsten Faktor für zu treffende Entscheidungen ansieht. Ein Top-Virologe nimmt nun jedoch das Papier der RKI auseinander.

Kritik am Panik-Papier des RKI

Denn offenbar scheint der neue Bericht des RKI wieder einmal auf Panik ausgelegt zu sein. Die Inzidenz müsse weiterhin "Leitindikator“ für die Entscheidungsfindung im Verlauf der Pandemie bleiben, verlangt das neue RKI-Papier. Außerdem wird in dem brisanten Blatt gefordert, dass die Prävention weiterhin höchste Priorität haben sollte. Das RKI kommt zu dem Schluss: : "Die 7-Tage-Inzidenz bleibt daher wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Maßnahmen zur Kontrolle zu initiieren.“ Im Umkehrschluss drohen dann ab Herbst wieder schärfere Maßnahmen bis hin zum Lockdown bei steigenden Inzidenzen. Nachdem der Bericht bereits bei den Bundesländern auf Kritik gestossen war, kritisiert nun auch Epidemiologe Klaus Stöhr das RKI-Papier. Wenn man die Fälle für die Gesamtpopulation so weit wie möglich reduzieren wollte, dann würde man nach Meinung von Epidemiologe Stöhr nämlich "nie in die Normalität kommen“. "Jetzt noch mal im Winter zu sagen, wir wollen auf Teufel komm raus alle Fälle vermeiden, geht an der Realität vorbei“, ist sich der Experte sicher.

.

Beliebteste Artikel aktuell: