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Deutschland war gewarnt - seine Menschen nicht! Total Versagen der Behörden bei Flutkatastrophe - Schwere Vorwürfe!

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Deutschland war gewarnt - seine Menschen nicht! Total Versagen der Behörden bei Flutkatastrophe - Schwere Vorwürfe!
20.07.2022 23:33 von TorbenSymbolbild imago

Und die Stimmen werden lauter, die den deutschen Behörden eine Mitschuld an den Ereignissen geben. So kritisiert Hannah Cloke von der Universität Reading in Großbritannien ein "monumentales Systemversagen" mit tödlichen Folgen. Viele Menschen waren offensichtlich vollkommen von den Fluten überrascht worden. Auch aus diesem Grund liegt die Zahl der Todesopfer so hoch. Cloke war maßgeblich am Aufbau des Warnsystems EFAS beteiligt, nachdem es im Jahr 2002 zu schweren Überschwemmungen an Elbe und Donau gekommen war. Und das System hat auch in diesem Fall funktioniert. "Schon mehrere Tage vorher konnte man sehen, was bevorsteht", erklärt Cloke bei ZDFheute. Sämtliche notwendigen Warnmeldungen seien an die Wetterdienste rausgegangen. "Doch irgendwo ist diese Warnkette dann gebrochen, sodass die Meldungen nicht bei den Menschen angekommen sind", rätselt die Expertin. Wetterexperte

und Meteorologe Jörg Kachelmann (63) sieht in dieser Sache auch die öffentlich-rechtlichen Medien in der Verantwortung. Diese hätten die Menschen nicht rechtzeitig genug informiert. Während sich die Lage in NRW immer weiter zugespitzt hatte, sendete der WDR lediglich ein Standardprogramm. Das Gleiche konnte man dann auch beim Bayrischen Rundfunk am Wochenende beobachten, als die Gebiete in Bayern von schweren Unwettern heimgesucht wurden.

Deutscher Katastrophenschutz steht in der Kritik

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Unbequeme Fragen werden wohl auch auf den deutschen Katastrophenschutz zukommen. Im Jahr 2020 hatten sich bereits peinliche Schwächen im Warnsystem gezeigt. Doch offenbar wurden die Lehren daraus bisher nicht gezogen. Der Warntag hatte die Schwachstellen deutlich aufgezeigt, die dann im Anschluss jedoch nicht beseitigt worden sind. Offenbar beschäftigt man sich in Deutschland oftmals zu oberflächlich mit drohenden Gefahren und muss nun mit den fatalen Konsequenzen zurechtkommen. Wie viel Bedarf zur Besserung es gibt, wurde bei der Bundespressekonferenz am Montag deutlich. Die Sprecherinnen und Sprecher der Ministerien offenbarten dort einen hohen Grad an Ahnungslosigkeit. So konnte niemand beantworten, wie viele funktionstüchtige Alarmsirenen es in Deutschland gibt und niemand hatte eine Ahnung zu welchem Zeitpunkt die Warnung von EFAS eingegangen sind.

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