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AstraZeneca-Problem immer schlimmer! Merkel in Krisensitzung mit Spahn - Impfstopp zeichnet sich ab!

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AstraZeneca-Problem immer schlimmer! Merkel in Krisensitzung mit Spahn - Impfstopp zeichnet sich ab!
30.03.2022 23:36 von JuliaSymbolbild imago

Der Berliner Mediziner Martin Terhardt, der auch Stiko-Mitglied ist, sagte im RBB, es sei sinnvoll, den Impfstoff bei Älteren weiter einzusetzen, "weil da diese Signale von gefährlichen Komplikationen nicht aufgetreten sind". Er bedauerte, dass es grundsätzliche Zweifel in der Bevölkerung an Astrazeneca gebe - "weil wir von diesem Impfstoff ja zur Zeit einiges haben und auch noch bekommen werden und es auch Sinn machen würde, diesen Impfstoff einzusetzen".

Als erstes Bundesland stoppte Berlin die Impfung mit Astrazeneca von unter 60-Jährigen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) nannte dies am Dienstag eine "Vorsichtsmaßnahme". Die Stadt München zog nach. Das Land Brandenburg erklärte, die Aussetzung gelte zunächst nur für Dienstag. Nach der Gesundheitsministerkonferenz werde über das weitere Vorgehen entschieden, hieß es sowohl in Berlin als auch in Brandenburg.

Die Impfungen mit Astrazeneca waren zwischenzeitlich wegen im Gehirn aufgetretener Blutgerinnseln, sogenannten Sinusvenenthrombosen, ausgesetzt worden. Nach einer Prüfung auch auf europäischer Ebene liefen die Impfungen aber wieder. Kalayci erklärte am Dienstag es gebe Hinweise auf weitere Fälle von Nebenwirkungen.

Wie das für Impfstoffe Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitteilte, starben bis Montagmittag neun Menschen in Deutschland nach einer Astrazeneca-Impfung durch eine Sinusvenenthrombose. Es seien bis dahin 31 Fälle einer solchen Thrombose mit zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet wurden. In 19 Fällen sei zusätzlich eine Thromobzytopenie festgestellt worden - das heißt, dass die Zahl der Thrombozyten, also Blutplättchen, bei den Betroffenen zu niedrig war.

Mit Ausnahme von zwei Fällen seien immer Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen, die beiden Männer seien 36 und 57 Jahre alt gewesen, erklärte das PEI. Die Fälle der Thrombosen seien nach der ersten Impfung aufgetreten.

Bis Montagmittag wurden demnach rund 2,7 Millionen Erstdosen des Mittels verabreicht. Weil ein Abstand von zwölf Wochen bis zur zweiten Dosis empfohlen wird, gab es bisher nur vergleichsweise wenige Zweitimpfungen mit Astrazeneca.

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