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Bundeswehr-Einsatz in Brasilien - Jetzt werden Beatmungsgeräte in die Corona-Hölle geflogen

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Bundeswehr-Einsatz in Brasilien - Jetzt werden Beatmungsgeräte in die Corona-Hölle geflogen
27.03.2022 23:35 von SimoSymbolbild imago

Das brasilianische Gesundheitssystem ist offenbar in weiten Teilen des Landes bereits zusammengebrochen. Mittlerweile ist das ganze Land von der Ausbreitung des Virus betroffen. In 24 von 26 Bundesstaaten des Landes sind sämtliche Intensistationen voll belegt. Hunderte Menschen warten auf ein Intensivbett oder sterben während der Wartezeit. Dringend benötigte Medikamente und Sauerstoff sind Mangelware. Auch Beruhigungsmittel und Muskelblocker, die dringend für die Intubation benötigt werden, seien mittlerweile knapp.

Aus diesem Grund hat die Bundeswehr als Freitag rund 80 Beatmungsgeräte direkt nach Manaus geflogen. "Für unsere Soldatinnen und Soldaten in den Transportverbänden mag so ein Flug fast wie ein Routine-Auftrag klingen. Doch wir alle wissen in diesen Tagen: Es geht um Menschenleben und jedes einzelne zählt“, erklärt Ingo Gerhartz, der Kommandeur der Luftwaffe, gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Lage in Brasilien besorgniserregend

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Zur aktuellen Lage in Brasilien haben mehrere Faktoren beigetragen. Vor allem bei den jüngeren Leuten kommen die Schutzmaßnahmen gegen das Virus nicht all zu gut an. "Die Leute gehen raus, weil sie denken, dass sie nur Geschmacks- und Geruchssinn verlieren“, erklärt der Gesundheitssekretär des Bundesstaats São Paulo, Jean Gorinchteyn die aktuelle Situation. "Und am Ende verlieren sie ihr Leben.“ Ein weiterer Grund für das Desaster dürfte auch in der Politik liegen. Seit dem Beginn der Pandemie hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro das gefährliche Virus verharmlost. "Wenn der Präsident so weitermacht und die Ansteckung weitergeht, dann kann noch eine neue Variante kommen, die nicht auf einen Impfstoff reagiert“, befürchtet Experte Xavier. Bleibt zu hoffen, dass diese Ereignis nicht eintritt.

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