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"Lockdown hat quasi nichts gebracht" - Chef der Kassenärzte kritisiert Bundesregierung scharf!

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"Lockdown hat quasi nichts gebracht" - Chef der Kassenärzte kritisiert Bundesregierung scharf!
15.01.2022 00:33 von SimoSymbolbild imago

Das offizielle Ziel der Bundesregierung ist es, mit dem Lockdown den Inzidenzwert auf 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen zu drücken. Davon ist man im Moment allerdings noch sehr weit entfernt. Gassen glaubt nicht, dass dieser Wert in den nächsten Wochen zu erreichen ist. Außerdem kritisiert er die Aussagen anderer Politiker, die sogar noch unrealistischere Ziele fordern. "Ungeachtet dieser Tatsache fordert Herr Lauterbach sogar eine Absenkung auf 25, Frau Priesemann gar auf 7 – da fragt man sich, was das soll.“ Bereits im Oktober hatte die KVB zusammen mit den

bekannten Virologen Prof. Christian Streeck und Jonas-Schmidt-Chanasit eine Strategiepapier veröffentlicht, in dem man die Regierung dazu aufgerufen hatte, statt Lockdown- und Inzidenz-Strategie lieber eine langfristigere Strategie zu entwickeln, die den konsequenten Schutz älterer Mitbürger zum Ziel hat. Auch Monate nach diesem Vorschlag stirbt ein Großteil der Todesopfer noch immer, die sich vorwiegend in Alten- und Pflegeheimen infiziert haben. "Der Schutz der Alten wurde kategorisch als abwegig abgelehnt. Man könne nicht ein Drittel der Menschen einsperren, darum ging es auch nie - jetzt sperrt man quasi alle ein, ohne dass es einen echten Effekt hätte“, legt Gassen knallhart die Schwachpunkte der aktuellen Strategie der Regierung offen. Nun sei die einzige Möglichkeit zum effektiven Eindämmen der Pandemie laut Gassen das Impfen.

KBV fordert Impfungen in den Arztpraxen

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Doch auch was den Impfstoff angeht, lässt die Kommunikation der Regierung einiges zu wünschen übrig. So erklärt der Kassenärzte-Vize Stephan Hofmeister bei der "BILD"-Zeitung: "Der Impfstoff reicht nicht einmal für alle Heimbewohner und Pfleger – dann kann man nicht abends zur Prime-Time Werbung schalten: ‚Kommt alle zum Impfen‘. Das sorgt für Verunsicherung und Enttäuschung.“ Aus diesem Grund plädiert die KBV für ein gezieltes Einladungs-Management, wie es in einigen wenigen Bundesländer auch praktiziert wird. "Sobald genug Impfstoff da ist, muss unserer Ansicht das Impfen in den Arztpraxen stattfinden. Für unsere Hausärzte ist das Tagesgeschäft, es gibt außerdem ein ganz anderes besonderes Vertrauensverhältnis zu den Patienten – dann schaffen wir die 60 Millionen Impfungen in wenigen Wochen“, fordert Hofmeister. Dabei liegt die Hoffnung vor allem auf den Impfstoffen von Moderna und Astra Zeneca, die in der Handhabung einfacher sind, als der Impfstoff von Biontech. Jeden Winter verabreichen die Hausärzte rund 20 Millionen Grippe-Impfungen innerhalb weniger Wochen. "Nur ohne Impfstoff können wir nicht impfen!“, richtet Hofmeister eine klare Forderung an die Bundesregierung.

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