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Lockdown auch im Februar? Experten sagen weitere Verlängerung voraus!

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Lockdown auch im Februar? Experten sagen weitere Verlängerung voraus!
12.01.2022 00:33 von JuliaSymbolbild imago

Ein wenig optimistischer ist Kekulés Kollege, der Infektiologe Peter Kremsner vom Uniklinikum Tübingen. Durch eine größere Menge Impfstoff wird sich die Lage seiner Ansicht nach bessern "Ich denke, dass wir in zwei, drei Monaten aus dem Gröbsten raus sind. Dann wird der größte Teil der Hochgefährdeten geimpft sein. Wenn die über 75-Jährigen Impfschutz haben, ist extrem viel gewonnen", ist sich Kremsner sicher. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach will zuerst sehen, wie erfolgreich der Lockdown ist. Nur wenn man es schaffe die 7-Tage-Inzidenz auf mindestens 25 zu senken, werde man damit beginnen können die Maßnahmen zu lockern. "Wenn wir die Nerven verlieren und zu früh aus dem Lockdown gehen, könnte das zu einer dritten Welle, dann mit dem mutierten Virus führen", befürchtet Lauterbach. Lauterbach prognostiziert, dass durch die Impfungen der älteren Menschen die Anzahl der Todesopfer bis Ostern deutlich sinken wird.

Lockdown-Ende erst Ende Mai 2021?

Doch es gibt auch extrem pessimistische Meinungen. Hans Jürgen Heppner, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, kritisiert die Impfstrategie der Bundesregierung, Der Mediziner ist überzeugt, dass sich viele alte Menschen impfen lassen möchten, allerdings sei der Erhalt eines Impftermins seiner Ansicht nach "kompliziert, verwirrend und anstrengend". Deshalb glaubt Heppner, dass viele Menschen resignieren werden. "Normalität kann es Ostern noch nicht geben. Das wird kein Ersatz für das ausgefallene Weihnachtsfest mit der Familie. Das ständige Vertrösten geht leider weiter", schätzt Heppner die aktuelle Lage ein. Eine Einschätzung die Lisa Federle, Notfallmedizinerin und Impfärztin aus Tübingen, teilt. Auch sie glaubt nicht, dass die Bundesbürger entspannt Ostern feiern können. "Es wird eher Ende Mai oder Juni. Es fehlt einfach an Impfstoff, um die Risikogruppen schnell zu schützen", gibt Federle bei der "Bild" zu bedenken.

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