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Lockdown-Verlängerung: Was passiert mit Schulen und Kitas? Zoff um Öffnungen droht zu eskalieren

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Lockdown-Verlängerung: Was passiert mit Schulen und Kitas? Zoff um Öffnungen droht zu eskalieren
05.01.2022 00:33 von PeterSymbolbild imago

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der für sein Bundesland bereits entschieden hat, die Corona-Beschränkungen keinesfalls vor Ende des Monats zu lockern. Dies gelte nach Ansicht von Ramelow auch für Schulen und Kindergärten. Doch es gibt auch Befürworter für die Öffnung der Schulen. Allen voran Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (56, CDU), die fordert Kitas und Grundschulen „unabhängig von den Inzidenzzahlen“ wieder zu öffnen. "Auch wenn der Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert wird, sollten Kitas und Grundschulen wieder öffnen für Präsenzunterricht. In diesen Altersklassen ist es unerlässlich, dass Kinder in Kitas gehen und in Schulen lernen“, argumentierte Eisenmann gegnüber der Bild. Einen Standpunkt, den offenbar auch

Friedrich Merz (65, CDU) vertritt. Der CDU-Politiker befürchtet einen massiven Schaden bei der Bildung durch die geschlossenen Schulen. Nach Ansicht von Merz würden besonders Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien unter dieser Situation leiden.

Lehrerverbands-Chef fordert langfristige Lösungen

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Kritik gab es außerdem vom Lehrerverbands-Chef Heinz-Peter Meidinger. Dieser forderte die Politik dazu auf sich längerfristige Gedanken um ein tragfähiges Konzet in der Pandemie zu machen."Man kann nicht endlos nach hinten schieben“, kritisiert Meidinger. Längere Schul-Schließungen würden die Abschluss-Vorbereitungen erschweren. Durch die aktuelle Situation seien schlechtere Abschluss-Zensuren möglich, die dann möglicherweise über Zugang oder Nicht-Zugang zu Wunschberuf und Studienplatz entscheiden könnten. "Für einen Teil der Abschlussschüler ist es vielleicht sinnvoll, ein Jahr mehr Zeit zu haben bis zur Abiprüfung. Man sollte es auf jeden Fall dies denjenigen einräumen, die das wollen und das darf nicht als Sitzenbleiben zählen“, fordert Meidinger. Eine andere Möglichkeit sei eine erneute Verschiebung des Abiturs in den Mai oder Juni. "Aber spätestens Ende Mai oder im Juni ist damit Schluss, denn dann gehen die Bewerbungen an den Unis und auf die Ausbildungsplätze los“, stellt Meidinger klar.

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