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Wegen hoher Todesrate - Schwedischer Staatsepidemiologe bezeichnet eigene Strategie als falsch

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Wegen hoher Todesrate - Schwedischer Staatsepidemiologe bezeichnet eigene Strategie als falsch
25.06.2021 23:33 von JuliaSymbolbild imago

Seit dem Ausbruch des gefährlichen Coronavirus war die Pandemie in Schweden unterschiedlich gehandhabt worden. Während die meisten Länder einen harten Lockdown eingeleitet haben, blieben in Schweden Schulen und Kindergärten weiter geöffnet. Doch nun gesteht Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell Fehler in der gewählten Strategie ein. Dabei bedauert der Epidemiologe vor allem, dass der Schutz älterer Menschen in den Einrichtungen für Senioren gescheitert sei.

Schwedens führender Epidemiologe spricht von "schrecklicher" Todesrate

Bei einem Radiointerview am Mittwoch hatte Tegnell Teile seiner Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus als falsch bezeichnet. Die hohe Todesrate in Schweden sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass es nicht gelungen sei vor allem die älteren Mitbürger besser zu schützen. Dabei sprach Tegnell ganz offen von einer "schrecklichen Todesrate". "Wir dachten vermutlich, dass unsere alters-segregierte Gesellschaft uns erlauben würde, eine Situation zu vermeiden wie in Italien, wo verschiedene Generationen viel häufiger zusammenleben. Aber das erwies sich als falsch." Aktuell wurden in Schweden mehr als 62.300 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Mehr als 5.200 Menschen sind an den Folgen des Coronavirus gestorben.

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