„Die Staatsanwaltschaft prüft nun die im Prozess erhobenen Vorwürfe gegen eine ehemalige Krankenschwester der Familie Schumacher“, erklärte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft, gegenüber BILD. Schumi-Managerin Sabine Kehm (60) sagte während des Prozesses, dass sie schon bald nach dem Erpresser-Anruf die Krankenschwester verdächtigt habe. "Ihr wurde wegen Problemen mit der Pflegeleistung gekündigt“, so Kehm. Die Pflegekraft habe das Team im Herbst 2020 verlassen. Kehm erklärte auch, dass sie die Krankenschwester häufig zusammen mit dem Sicherheitsexperten F. gesehen habe, wobei die beiden einen vertrauten Eindruck machten. Zudem bestätigte sie, dass nur das Pflegepersonal und autorisierte Personen Zugang zu dem passwortgeschützten Pflegecomputer von Schumacher hatten, der nicht mit dem Internet verbunden war.
Die Krankenschwester, die derzeit in der Schweiz lebt, war als Zeugin für den ersten Verhandlungstag geladen, erschien jedoch unerwartet nicht vor Gericht. Die Gründe für ihr Fernbleiben sind bisher unklar. Der Prozess gegen die Angeklagten wird am 23. Dezember fortgesetzt. Ob die Krankenschwester dann erneut als Zeugin geladen wird oder möglicherweise als Beschuldigte gilt, bleibt abzuwarten.