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19.11.2024 13:38 imago

RTL-Moderatorin jahrelang schwer krank! Lange hielt Sie es geheim - Jetzt bricht sie ihr Schweigen

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Ein mutiger Schritt in die Öffentlichkeit

Im Jahr 2021, kurz vor ihrem Wechsel zu RTL, entschloss sich Anna Kraft, ihre Krankheit öffentlich zu machen. Es war keine einfache Entscheidung: "Mein Mann Wolff-Christoph Fuss und ich haben bis zur letzten Minute darüber gesprochen und viel geweint.“ Doch der Schritt brachte ihr eine enorme Erleichterung. Mit der Unterstützung ihres neuen Arbeitgebers und ihrem offenen Umgang mit MS gewann sie nicht nur persönliche Freiheit, sondern wurde auch zu einem Vorbild für viele Betroffene. Inzwischen hat Anna Kraft ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben und ermutigt andere, über ihre Erkrankungen zu sprechen. Sie selbst spricht von "Dämonentagen“, an denen ihre Krankheit sie besonders beeinträchtigt, und fordert mehr Verständnis – nicht nur für chronische Krankheiten, sondern auch für alltägliche Schwächen.

Die Rolle als Mutter mit MS

Heute ist Anna Kraft Mutter von zwei Töchtern im Alter von sechs und drei Jahren. Den kleinen Kindern zu erklären, dass Mama manchmal nicht so kann, wie sie möchte, war eine Herausforderung. "Ich habe ihnen nicht alle Details erklärt, aber sie wissen, dass ich manchmal mehr Ruhe brauche“, sagt sie. Besonders wichtig ist ihr, ein gesellschaftliches Umdenken anzustoßen: "Mamas dürfen auch mal müde und schwach sein. Wir müssen uns das zugestehen.“ Ihr Ziel ist es, das Tabu um Multiple Sklerose und andere chronische Erkrankungen zu brechen. Sie möchte anderen Betroffenen Mut machen und ihnen zeigen, dass ein erfülltes Leben trotz MS möglich ist. "Nach meiner Diagnose war ich in einer Schockstarre und hätte mir ein Vorbild gewünscht, das mir zeigt: Du wirst nicht sofort im Rollstuhl landen“, erzählt sie. Heute bekommt sie viele Dankesnachrichten von Menschen, die Kraft aus ihrer Offenheit schöpfen. Anna Kraft arbeitet noch daran, sich selbst mehr Ruhe zu gönnen und ihre Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Ihr Appell: "Niemand sollte sich so allein fühlen wie ich damals. Es ist an der Zeit, das Schweigen zu brechen.“