Plischke begründete diesen Ratschlag damit, dass 70 Prozent der Lkw-Fahrer in Deutschland aus osteuropäischen Ländern stammen. "Sollte in deren Heimat ein Krieg ausbrechen, könnten viele dieser Arbeitskräfte nicht mehr zur Verfügung stehen,“ warnte er. Neben der Ausbildung von Fachkräften rät die Bundeswehr Unternehmen dazu, individuelle Notfallpläne zu entwickeln. Darin sollte festgelegt werden, welche Aufgaben im Krisenfall von welchen Mitarbeitenden übernommen werden. Auch die Sensibilisierung der Belegschaft für Sicherheitsfragen sei essenziell. Zudem könnten Maßnahmen zur Eigenversorgung, wie die Anschaffung eines Dieselgenerators oder der Bau eines eigenen Windrads, sinnvoll sein.
Die Veranstaltung in Hamburg war nur der Auftakt. Laut Bundeswehr sollen derartige Schulungen in allen Bundesländern stattfinden. "Alle Landeskommandos sind mit der Umsetzung beauftragt“, bestätigte die Bundeswehr der Zeitung. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, begrüßte die Initiative: "Es ist essenziell, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig eine gut vorbereitete und widerstandsfähige Wirtschaft für die zivile und militärische Verteidigung Deutschlands ist.“ Die Schulungsmaßnahmen unterstreichen die wachsende Bedeutung einer resilienten Wirtschaft für die nationale Sicherheit – ein Thema, das zunehmend in den Fokus rückt.