Infolge des ersten Unfalls bildete sich rasch ein Rückstau, an dessen Ende ein Sattelzug auf der rechten Spur zum Stillstand kam. Ein 37-jähriger Seat-Fahrer bemerkte das Stauende zu spät. Trotz Vollbremsung und dem verzweifelten Versuch, auf die linke Spur auszuweichen, konnte der Fahrer eine Kollision nicht verhindern: Der Seat prallte mit der Beifahrerseite direkt ins Heck des Sattelzugs. Der Aufprallwinkel war so ungünstig, dass die Stoßstange des Lkw sich in die rechte Seite des Seats bohrte.
Für die Beifahrerin kam jede Hilfe zu spät – sie erlitt tödliche Verletzungen. Eine weitere Mitfahrerin, die hinter der Verstorbenen saß, wurde so schwer verletzt, dass sie per Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert werden musste. Ein Mann, der neben ihr auf der Rückbank saß, erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, während der Fahrer des Seats mit leichten Blessuren davonkam. Laut Informationen der uns-Zeitung handelte es sich bei den Insassen um eine Familie, die sich auf einer Touristenreise befand.
Nach dem tragischen Vorfall blieb die A9 für mehrere Stunden voll gesperrt, was zu einem kilometerlangen Stau führte. Der Verkehr wurde schließlich ab Bayreuth-Süd umgeleitet. Ein Sprecher der Polizei Bayreuth äußerte sich gegenüber der uns-Zeitung und betonte, dass "mehrere hundert Autos unmittelbar hinter der Unfallstelle noch immer stehen". Die betroffenen Autofahrer mussten eine lange Wartezeit auf der Autobahn in Kauf nehmen, bis die Sperrung aufgehoben wurde und der Verkehr langsam wieder ins Rollen kam.