Nach der Besetzung seiner Heimatstadt im Februar 2022 wurde Dmytro zur Zielscheibe des russischen Geheimdienstes FSB, der gezielt nach Veteranen sucht. "Glücklicherweise haben sie die Dokumente über meinen Veteranenstatus in meinem Haus übersehen“, berichtet er. Nach der Befreiung seines Heimatorts kehrte er sofort in den Militärdienst zurück. "Ich wollte zurückschlagen“, erklärt Dmytro, der nun mit der Pion-Artillerie gegen russische Bunkerstellungen kämpft. Dank Unterstützung aus den USA kann das Geschütz weiterhin eingesetzt werden – mit Geschossen, die ursprünglich für ein ähnliches amerikanisches Kaliber entwickelt wurden.
Bevor die Pion eingesetzt werden kann, muss sie auf "Betriebstemperatur“ gebracht werden, erklärt Offizier Rostyslav (26). Sobald der Einsatzbefehl eintrifft, feuert die Maschine ihre 100-Kilogramm-Geschosse mit einer Wucht ab, die den Boden erbeben lässt. Doch nicht nur die Artillerie stellt eine Bedrohung dar. Drohnen sind eine ständige Gefahr. Besonders riskant sei der Transport von Soldaten zur Front, erklärt Zugführer Mykhalio. "Im offenen Gelände sind wir leicht zu entdecken.“
Südlich von Donezk, nahe Kurachowe, droht eine Umzingelung der ukrainischen Einheiten. Russische Angriffe mit präzisen Gleitbomben setzen den Verteidigern stark zu. Trotz der schwierigen Bedingungen bleibt die Moral hoch: "Wir wissen, dass unsere Kameraden auf uns zählen“, sagt Mykhalio. Obwohl der Druck wächst und die Gefahren allgegenwärtig sind, bleibt die ukrainische Armee entschlossen, die russischen Pläne zu durchkreuzen. Die Situation bleibt jedoch kritisch, da die Frontlinien von heftigen Kämpfen und anhaltenden Drohungen geprägt sind.