Außenministerin Annalena Baerbock hält das NATO-Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben für nicht mehr ausreichend. Bei ihrer Eröffnungsrede auf dem Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung“ betonte die 43-Jährige, dass die aktuellen geopolitischen Herausforderungen eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben notwendig machen. Deutschland und Europa müssten mehr investieren, Putin lauert auf einen Angriff - so ist die Lage:
Annalena Baerbock fordert mehr Verteidigungsausgaben
Neben finanziellen Mitteln seien auch materielle Verstärkungen erforderlich, die gemeinsam mit internationalen Partnern umgesetzt werden sollten. Baerbock plädierte dafür, in Sicherheit groß zu investieren, um auch die Zusammenarbeit mit transatlantischen Partnern zu stärken. Die Ministerin forderte zudem die Opposition, insbesondere die Unionsparteien, auf, Unterstützungsbeschlüsse für die Ukraine mitzutragen. "Es geht jetzt darum, alles zu mobilisieren, was die Ukraine braucht“, sagte Baerbock. Sie rief die Union auf, Anträge zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und zur Unterstützung mit westlichen Waffen zur Zerstörung russischer Nachschubwege zu bewilligen. Laut Baerbock stehe man in diesem Zusammenhang in engem Austausch mit den USA. "Wir müssen in entscheidenden Momenten das Richtige tun, nicht das Bequemste“, so die Ministerin.