CDU-Chef Friedrich Merz gratulierte Trump ebenfalls. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gab an, dass sich für Deutschland "zwingend etwas ändern müsse“, auch wenn die USA weiterhin ein wichtiger Partner bleiben würden. "Es weht ein anderer Wind“, stellte Söder fest. SPD-Chef Lars Klingbeil forderte, dass Deutschland mehr Verantwortung übernehmen müsse, um auf die Veränderungen durch den Wahlsieg Trumps zu reagieren. „"Wahlergebnis wird die Welt verändern, und es kommt jetzt darauf an, ob die Ampelkoalition bereit ist, die notwendigen Schritte zu gehen“, sagte Klingbeil und betonte die Notwendigkeit einer schnellen Einigung.
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), warf der Bundesregierung vor, sich nicht auf Trumps Wahlsieg vorbereitet zu haben. Es sei notwendig gewesen, frühzeitig Abstimmungen mit Nachbarländern wie Polen und Frankreich sowie mit der EU zu treffen, um die zukünftige Zusammenarbeit mit den USA unter Trump zu klären. Spahn kritisierte auch die angespannten Beziehungen zu Paris und Warschau. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) äußerte Bedenken, dass Europa und Deutschland politisch schlecht auf einen erneuten Trump-Sieg vorbereitet seien. Besonders in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sei nun schnelles Handeln erforderlich. Anton Hofreiter (Grüne) warnte vor den potenziellen Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen und den Handel.
AfD-Vorsitzende Alice Weidel zeigte sich erfreut über Trumps Wahlsieg und betonte, dass die Wahl durch die arbeitende Bevölkerung und Familien entschieden wurde. „Diese Wahl könnte ein Vorbild auch für Deutschland sein“, sagte Weidel und erklärte, dass Trump in seiner Politik ein Vorbild für ihre Partei darstelle. Weidel lobte auch Trumps Haltung zum Ukraine-Konflikt, da er der einzige gewesen sei, der versprochen habe, den Krieg zu beenden.