Im Gespräch mit Johan T. Lindwall, dem Chefredakteur der Wochenzeitschrift Svensk Damtidning, äußerte er Sätze, die im modernen Schweden nicht gut ankommen und an die antiquierten Ansichten der 1960er-Jahre erinnern. Chris betonte, wie wichtig es für ihn sei, trotz seiner Ehe mit einer Prinzessin beruflich aktiv zu bleiben. "Ich bin derjenige, der das Essen auf den Tisch bringt. Ich muss zuerst an unsere kleine Familie denken“, erklärte er. Diese Äußerung, die möglicherweise nicht böse gemeint war, fand jedoch wenig Anklang. Ana Martinez, eine prominente Stimme eines lokalen Kulturformats namens "Jacob’s Ladder“, brachte zum Ausdruck, was viele dachten: Sie ist der Meinung, dass Chris Madeleine gegenüber unfair ist. Auch wenn Prinzessin Madeleines wohltätige Arbeit unbezahlt ist, wirken Chris’ Worte veraltet und widersprechen dem schwedischen Ideal der Geschlechtergleichheit.
"Herr O’Neill, ich möchte Sie mit allem Respekt daran erinnern, dass öffentliche Äußerungen wie flüchtige, wohlmeinende Tauben oder als schweres Geschütz wahrgenommen werden können. Im heutigen Schweden ist der Ernährer eine Henne, und Äußerungen, die überholte Familienrollen reflektieren, schmerzen“, erklärte Ana. Im schwedischen Modell sind Männer und Frauen in der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder gleichgestellt. Es spielt keine Rolle, ob einer oder beide für den Lebensunterhalt sorgen. Die Schweden sind stolz darauf, Gleichstellung in ihrer Gesellschaft verwurzelt zu haben, während andere Länder noch damit kämpfen. "Wenn also jemand metaphorisch andeutet, dass er der Gockel ist, der systematisch das Essen auf den Tisch bringt, fühlen wir Frauen uns ein wenig traurig und unsichtbar“, so Ana. Nun fragen sich viele, ob Madeleines Entscheidung, nicht an der Reise teilzunehmen und in Schweden zu bleiben, etwas mit den kontroversen Aussagen ihres Ehemannes zu tun haben könnte.