Die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran haben sich seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Jahr 2022 weiter vertieft. Der Westen wirft dem Iran vor, Moskau mit Waffen, darunter Drohnen und Raketen, zu beliefern, was Teheran jedoch abstreitet. Beide Länder stehen aufgrund ihrer geopolitischen Handlungen unter westlichen Sanktionen. Bei einem Treffen in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat unterstrich Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag die Bedeutung der Beziehungen zum Iran. In Gesprächen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian lobte er das wachsende Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern.
Die EU plant nun, am Montag neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Diese sollen auf die Lieferung ballistischer Raketen an Russland abzielen, was als neuer Verstoß gegen internationale Normen im Kontext des Ukraine-Kriegs betrachtet wird. Diplomaten erklärten, dass die Sanktionen gegen Unternehmen und Personen verhängt werden sollen, die am iranischen Raketenprogramm sowie an der Lieferung von Waffen an Russland beteiligt sind. Besonders im Fokus steht die staatliche iranische Fluggesellschaft Iran Air, gegen die Deutschland und Frankreich bereits Sanktionen fordern. Die iranische Regierung hat bisher Berichte über die Lieferung von Raketen an Russland zurückgewiesen. Der formelle Beschluss für die Sanktionen soll am Montag bei einem Treffen der Außenminister der EU-Mitgliedstaaten in Luxemburg gefasst werden.