In diesem ehemaligen Foltergefängnis der Sowjetunion war zuvor auch der amerikanische Reporter Evan Gershkovich (32) inhaftiert, der in einem der größten Gefangenenaustausche zwischen dem Westen und Russland seit dem Kalten Krieg freigelassen wurde. Roschtschyna arbeitete als freie Journalistin für mehrere unabhängige Medien, darunter die Nachrichtenseite „Ukrainska Prawda“ und „Radio Free Europe“. Für ihre mutige Berichterstattung wurde sie 2022 von der International Women’s Media Foundation ausgezeichnet. Laut russischen Behörden starb Roschtschyna bereits am 19. September. Doch ihr Vater wurde erst am gestrigen Donnerstag darüber mit einem Schreiben des russischen Verteidigungsministeriums informiert, das auf den 2. Oktober datiert war. Die Todesursache und die genauen Umstände ihres Todes blieben unklar. Berichten zufolge soll Roschtschyna zeitweise in einen Hungerstreik getreten sein. Nach Angaben der Ukraine befinden sich derzeit noch über zwei Dutzend ukrainische Journalisten in russischen Gefängnissen.