Laut Anklage fälschte K. ein Schreiben des nationalen Gesundheitsdienstes (NHS), das ihn als Pflegekraft ausgab, die einen Corona-Booster verabreichen wollte. Mit einer Verkleidung – Perücke, falschem Bart und Mundschutz – klingelte er schließlich an der Tür seiner Mutter und ihres Partners. Unter falschem Namen und mit einem gefälschten NHS-Ausweis führte er dann die vermeintliche Impfung durch. Nach der Injektion verspürte O'Hara sofort starke Schmerzen. Eine nekrotisierende Fasziitis, eine seltene und extrem gefährliche Infektion, setzte ein. Diese Erkrankung führt dazu, dass das infizierte Gewebe abstirbt und kann in 30 Prozent der Fälle tödlich enden.
Die Staatsanwaltschaft führte weiter aus, dass Dr. K. ein ungesundes Interesse an Giften und chemischen Toxinen entwickelt habe. In seiner Wohnung fanden Ermittler Substanzen wie Arsen, Quecksilber und Jodmethan sowie Zutaten zur Herstellung von Ricin, einem extrem giftigen Stoff. Trotz der erdrückenden Beweise behauptet der Angeklagte, er habe "nur leichte Schmerzen und Unbehagen“ verursachen wollen. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.