Doch ausgerechnet Adorf konnte den Ehrenpreis nicht entgegennehmen, da er gesundheitlich angeschlagen war. Während der Schauspieler auf einer großen Leinwand zu sehen war, richtete Kollegin Iris Berben (74) bewegende Worte an den "Mann, den ich einen Freund nennen darf“: "Mario kann heute leider nicht hier sein, er war einfach nicht fit genug für diese anstrengende Reise, aber ich weiß, dass er zu Hause mit seiner wunderbaren Frau Monique vor dem Fernseher sitzt.“ Sie fügte hinzu: "Mario, ich sende dir viel Kraft und Liebe, damit du schnell wieder gesund wirst.“ In einem Einspieler, der gezeigt wurde, trafen sich Berben und Adorf in den Bergen bei Cannes, einem zweiten Zuhause für den Schauspieler. Besonders berührend war Adorfs Aussage im Video: „Ich nehme an, dass dies der letzte Preis ist.“ Zu seinem Fehlen erklärte er: „Ich glaube, ich habe in all den Jahrzehnten noch nie aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, aber jetzt mit 94 darf man auch mal krank sein, oder?“
Nach dem Grimme-Preis, dem Deutschen Filmpreis und der Goldenen Kamera gehört er nun als Träger des Ehrenpreises in die Reihe mit Iris Berben (74), Hape Kerkeling (59) und Thomas Gottschalk (74).
Ebenfalls posthum geehrt wurde die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (102) für das Dokudrama "Ich bin! Margot Friedländer“. In einem Einspieler sagte sie: "All die Ereignisse, all die Nachrichten. So hat es damals auch angefangen. Ihr müsst Menschen sein, nichts weiter.“