Die Bundesaußenministerin zeigte sich auch gegenüber dem russischen UN-Botschafter Nebensja kämpferisch, indem sie sein Verhalten während der Sitzungen des Sicherheitsrats anprangerte: „Der Botschafter der Russischen Föderation verlässt ja jedes Mal den Saal, nachdem er hier gesprochen hat, das haben wir jetzt schon ein paar Mal erlebt.“ Dieses Verhalten wurde nicht nur von ihr kritisiert, sondern auch in den Medien aufgegriffen.
Zuvor hatte es bereits einen Zwischenfall mit einem russischen Journalisten gegeben. Ein Reporter des Ersten Kanals des russischen Staatsfernsehens hatte versucht, Baerbock vor ihrem Auftritt vor deutschen Journalisten abzufangen und sich sogar neben sie zu drängen. Die Grünen-Politikerin ließ dies jedoch nicht zu und forderte energisch, dass sich der Journalist in die Reihe der anderen Pressevertreter einordnen solle. Baerbock nutzte ihren anschließenden Redebeitrag bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen, um auf die Bedeutung von Regeln und Zusammenarbeit hinzuweisen: „Schönen guten Tag auch von meiner Seite, hier bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dem Ort, wo der Taktschlag der Welt immer am deutlichsten zu spüren ist.“ Sie spielte damit auf die aktuellen weltweiten Herausforderungen an, insbesondere auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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