Deutschland droht ein Wirtschaftlicher Herzinfarkt! Die Zahl der Autobauer ist überschaubar, doch die Zahl der Zulieferer ist weitaus größer. Sie bilden das Rückgrat des deutschen Wohlstands. Allerdings spitzt sich ihre Situation zunehmend zu. Der Mittelstand im Automobilsektor, der von Zulieferern geprägt ist, steht unter erheblichem Druck - und viele Insolvenzen drohen bereits!
Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) ist sich der Herausforderungen bewusst. Aus diesem Grund organisierte er am Montag einen Auto-Gipfel. Dabei betonte er: Eine vorgezogene Überprüfung der EU-CO₂-Flottenziele – von 2026 auf 2025 – sei ein zentrales Ergebnis dieses Treffens. Diese CO₂-Vorgaben bedeuten, dass Autohersteller sicherstellen müssen, dass ihre verkauften Fahrzeuge im Durchschnitt einen festgelegten CO₂-Grenzwert nicht überschreiten. Was die E-Auto-Prämie betrifft, bleibt die Diskussion offen. Ein kritischer Punkt: Deutschland produziert 25 Prozent weniger Fahrzeuge als noch 2018.
Seit einigen Jahren schrumpft die Automobilproduktion in Deutschland. Im Vergleich zu 2018 ist sie um etwa ein Viertel gesunken. Hauptursachen dafür sind der zusammenbrechende Exportmarkt nach China (2023 wurden rund 75 Prozent der in Deutschland produzierten Autos exportiert) sowie die hohen Produktionskosten in Deutschland, verursacht durch hohe Lohnkosten und teure Energie, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) feststellte. Die Situation der Zulieferer ist besonders ernst. Sie müssen den Übergang zur Elektromobilität aus den Gewinnen des Verbrennungsgeschäfts finanzieren. Doch wenn die schwache Autokonjunktur anhält, verlieren sie diese Investitionsmittel.