Die CDU hingegen muss einen herben Rückschlag verkraften, da sie auf rund 12 Prozent abstürzte, was das schlechteste Ergebnis der Partei in Brandenburg darstellt. Der Spitzenkandidat der CDU, Jan Redmann, sieht die Ursache des schlechten Abschneidens unter anderem im harten Wettstreit zwischen AfD und SPD um den ersten Platz, was auch der CDU geschadet habe. Eine Koalition allein mit der CDU wird für die SPD nicht ausreichen, weshalb sie einen weiteren Partner benötigen wird. In der Vergangenheit waren das die Grünen, doch nun könnte auch das BSW, die neue Partei von Sahra Wagenknecht, in Betracht kommen, die aus dem Stand zweistellige Ergebnisse erzielt.
Währenddessen befinden sich die Grünen, die Linke und die Freien Wähler in einer Zitterpartie. Sie lagen am frühen Wahlabend alle bei rund fünf Prozent und damit an der Grenze zum Einzug in den Landtag. Es bleibt abzuwarten, ob eine dieser Parteien mindestens ein Direktmandat erlangen kann, was ihnen einen sicheren Sitz im Landtag garantieren würde. Für die Liberalen hingegen sieht es düster aus, da sie nur noch auf etwa ein Prozent der Stimmen kommen, was ein wahres Wahl-Desaster bedeutet. Aus der FDP-Zentrale sind Stimmen zu vernehmen, die der Ampel-Regierung in Berlin die Schuld für die Schwäche der Partei auch auf Länderebene geben. In den kommenden Tagen werden hitzige Debatten über ein mögliches vorzeitiges Ende der Ampel-Koalition erwartet.