Die russische Propaganda soll über scheinbar vertrauenswürdige Plattformen verbreitet werden. Ein Beispiel, das vom FBI genannt wird, betrifft Berichte, die das Scheitern der westlichen Sanktionen suggerieren sollten, um den Eindruck zu erwecken, dass die deutsche Regierung schwach und ineffektiv agiere. Russland versuche laut dem FBI außerdem gezielt, die Beziehungen Deutschlands zu seinen westlichen Verbündeten wie den USA, Großbritannien und der NATO zu schwächen. Es wird die falsche Behauptung verbreitet, dass die USA und Großbritannien Deutschland in den Ukraine-Konflikt gedrängt hätten. Dazu nutzen die Russen gefälschte Profile und Bots auf Social-Media-Plattformen geben sich als europäische Bürger aus und versuchen, bestehende Spannungen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu verstärken. Diese Inhalte werden durch bezahlte Anzeigen an spezifische Zielgruppen verbreitet.
Besondere Aufmerksamkeit wird laut FBI auf die Manipulation der öffentlichen Meinung in Deutschland, insbesondere vor Wahlen, gelegt. So stellte etwa das Portal t-online fest, dass bereits im Juli 2022 erste Fake-Accounts einen Facebook-Post des AfD-Abgeordneten Stefan Keuter (52) verbreiteten, der russlandfreundliche Positionen einnahm. Die Kampagne wird von russischen Unternehmen geleitet, die enge Verbindungen zur Regierung haben. Geheimen strategischen Treffen, auf denen Entscheidungen über die Umsetzung der Kampagnen in Deutschland und anderen Ländern getroffen werden, kommt eine zentrale Rolle zu. Das Hauptziel sei, Deutschland gegen seine westlichen Partner, vor allem die USA, aufzuhetzen.