Wegen Zahlungsproblemen mit China - Russische Wirtschaft beginnt zu straucheln

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Wegen Zahlungsproblemen mit China - Russische Wirtschaft beginnt zu straucheln

News (2 / 1) 04.09.2024 06:30 von Peter Symbolbild imago


Im Jahr 2023 entfiel etwa ein Drittel des russischen Außenhandels auf China. Von Industrieausrüstung bis Konsumgütern – viele dieser Produkte stammen aus China und helfen Russland, die westlichen Sanktionen zu überstehen. Umgekehrt ist China auf russisches Öl, Gas und landwirtschaftliche Produkte angewiesen. Doch das Vertrauen in diese Zusammenarbeit beginnt zu bröckeln. Immer mehr chinesische Unternehmen befürchten, aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit Russland ins Visier des Westens zu geraten. Die logistische Zusammenarbeit zwischen russischen und chinesischen Unternehmen hat sich seit Juli 2024 erheblich verkompliziert. Zahlungen dauern nun bis zu sechs Monate, und bis zu 80 Prozent der Yuan-Zahlungen kehren aufgrund von Problemen bei der Abwicklung nach Russland zurück.

Ähnliche Entwicklungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)

Auch in den VAE zeigen sich ähnliche Auswirkungen der Sanktionen. Seit August lehnen dortige Banken Zahlungen von russischen Unternehmen ab, die für den Kauf von elektronischen Komponenten und Unterhaltungselektronik aus China bestimmt sind. Der Grund: Die Emirate wollen nicht ins Visier westlicher Sekundärsanktionen geraten. Russische Firmen hatten die VAE genutzt, um Zahlungen nach China zu transferieren. Doch die Verschärfung der US-Sanktionen, die Ende August in Kraft trat, erschwert dies erheblich. Die Entwicklungen zeigen, wie stark die westlichen Sanktionen mittlerweile greifen und welche Herausforderungen sie für Russland und seine Handelspartner mit sich bringen.