Bereits im April hatte der Iran Israel direkt angegriffen, Raketen und Drohnen eingesetzt, die Israel zu 99 Prozent abfangen konnte. Als Gegenschlag griff Israel damals den Iran an. Israel droht dem Iran jetzt im Falle eines Angriffs mit einer weitaus härteren Reaktion. Damals habe sich Israel auf Bitten der USA und anderer Verbündeter zurückgehalten, sagte Israels nationaler Sicherheitsberater Zachi Hanegbi. "Das ist jetzt eine neue Situation. Man kann sich einmal zurückhalten, nicht zweimal!“ Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden droht Israel offen mit einem breiten Gegenschlag verbündeter Milizen in der Region. "Das zionistische Regime und seine Unterstützer müssen mit dem heiligen Zorn der Widerstandsgruppen rechnen“, sagte General Hussein Salami. In einem Schreiben an Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sprach der Kommandeur von einer harten und blutigen Rache. Israel werde für die Tötung von Hamas-Auslandschef Hanija und Hisbollah-Kommandeur Schukr einen hohen Preis zahlen müssen.
Die Tötung Hanijas mitten in Teheran ist ein schwerer Schlag für die Feinde Israels und eine Blamage für das Mullah-Regime. Hanija wurde in der Nacht zum letzten Mittwoch in einem Gästehaus der iranischen Regierung in Teheran durch eine Explosion gezielt getötet. Der Iran widersprach Berichten, wonach israelische Agenten bereits zwei Monate vor Hanijas Reise eine Bombe in dem Gästehaus deponiert hätten. Am Ende hätten sie den Sprengsatz per Fernzündung detoniert. Iran hat eine eigene Version: Demnach wurde der Anschlag mit einem Geschoss verübt, das von außerhalb des Gästehauses abgefeuert wurde. Iran hat inzwischen mehr als zwei Dutzend Personen verhaftet, darunter ranghohe Geheimdienstoffiziere und Militärbeamte.