Nach der verheerenden Atomkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 entschied die Kohl-Regierung, Umweltthemen und die Reaktorsicherheit in einem eigenständigen Ministerium zusammenzuführen. Klaus Töpfer war einer der ersten, der eine Zukunft ohne Kernenergie und mit einer Reduzierung fossiler Brennstoffe anstrebte. Im Jahr 1988 trat Töpfer mit einem beherzten Sprung vom Polizeiboot in den Rhein in die Öffentlichkeit, eine Aktion, die aus einer verlorenen Wette resultierte und die er oft mit einem Schmunzeln erzählte. Über Jahrzehnte hinweg war der engagierte Politiker als das „grüne Gewissen“ der Christdemokraten bekannt und er setzte sich bis ins hohe Alter für nachhaltige Umweltpolitik ein.