"Ich bin nur noch halb. Er war meine große Liebe, und jetzt ist er einfach nicht mehr da“, sagte die trauernde Stephi der Zeitung. Sie war vor etwa zwei Jahren zu Christian auf die Karibik-Insel gezogen, nachdem sich das Paar während der Corona-Pandemie auf dem Parkplatz einer Tierhandlung in Deutschland kennengelernt und verliebt hatte. Mit Stephis Umzug beendete Christian seinen Job als Skipper und nahm Mechanikerjobs an, da er ansonsten häufig mehrere Tage auf See hätte bleiben müssen. "Ich kann nicht so lange von dir getrennt sein. Das halte ich nicht aus“, sagte er zu seiner Freundin. Über den Tod hatten die beiden bisher selten gesprochen, da sie in drei Wochen eine Bootstour zu den Bahamas planten. Christian wollte Stephi seine Leidenschaft, das Segeln, näherbringen. Noch vor zwei Jahren schwärmte der 41-Jährige in einem Interview mit der Westfalenpost von seinem Leben auf der Insel: "Kriminalität? Ich kann meinen Rucksack draußen stehen lassen und einkaufen gehen, das würde ich mich am Busbahnhof in Meschede nicht trauen.“
Er erklärte auch seine Entscheidung auszuwandern: "Ich hatte alles erreicht: ein Haus, ein Auto, ein Motorrad. Irgendwann bin ich morgens aufgewacht und habe gedacht: Du bist nicht glücklich. Das war der Moment, in dem der Entschluss zum Auswandern kam.“ Statt eines gemeinsamen Lebens in der Karibik steht Stephi nun vor der schweren Aufgabe, die Asche ihres geliebten Freundes im Ozean zu verstreuen. "Diesen letzten Wunsch möchte ich ihm erfüllen“, sagte sie der Zeitung.