Nachdem ARD und ZDF später die jüngsten Angriffe auf Israel in ihren regulären Nachrichtensendungen behandelt hatten, traten weitere Probleme in der Berichterstattung auf. Im ZDF hieß es beispielsweise: "Tel Aviv meldet", obwohl die israelische Regierung ihren Sitz in Jerusalem hat. Die "Tagesthemen", genauer gesagt die Anmoderation von Sprecher Ingo Zamperoni, sorgten ebenfalls für Diskussionen. "Es muss den Verantwortlichen in Israel sehr klar gewesen sein, dass dieser Zwischenfall nicht ohne Folgen bleiben würde", erklärte der 49-Jährige. Auf Twitter gab es daraufhin Vorwürfe, dass diese Formulierung den Eindruck erwecke, Israel sei selbst für den Angriff des Irans verantwortlich oder habe ihn zumindest provoziert. Ein Nutzer kommentierte: "Täter-Opfer-Umkehr! Schämen Sie sich, Ingo Zamperoni!"
Gegenüber der "Bild"-Zeitung reagierte die Redaktion von ARD-aktuell auf die Kritik an Zamperoni. Kurz und knapp verteidigte sich der Sender: "Die Moderation spiegelt wider, dass ein Angriff des Irans seit Tagen erwartet wurde und stellt keine Wertung dar." Auch den Vorwurf mangelnder Berichterstattung am Samstagabend weist der öffentlich-rechtliche Rundfunk zurück. Eine Sprecherin des ZDF stellte klar: "Das ZDF informierte in seinem digitalen Informationsangebot 'ZDF heute' sowie in den aktuellen Nachrichtensendungen umfassend über den iranischen Angriff auf Israel. Durch die Einblendung eines Laufbands wurde das TV-Publikum zudem auf das verlängerte 'heute journal' um 22.45 Uhr hingewiesen." Ähnlich äußerte sich auch die ARD: "Am Samstag hatten wir zahlreiche Laufbänder mit Hinweisen im Programm. Zudem haben wir in den 'Tagesthemen' ausführlich über den Angriff des Irans auf Israel berichtet", erklärte eine Pressesprecherin.